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Tradition trifft auf Moderne – im Dolder Grand gilt dies in vielerlei Hinsicht. So etwa für die Kunstsammlung, die über 100 Werke von 90 Künstlern diverser Epochen umfasst.
Seit dem Bau der beiden neuen Gebäudeflügel, die von Foster + Partners zwischen 2004 und 2008 durchgeführt wurden, steht auch die Architektur des Hauses für ein Aufeinandertreffen verschiedener Epochen. Geprägt wurde das Dolder Grand aber nicht zuletzt von den Menschen, die über die Jahrzehnte bei uns zu Gast waren. Einige haben einen derart tiefen Eindruck hinterlassen, dass wir ihnen eine Suite gewidmet haben.
VON NIKI DE SAINT PHALLE
ZU SALVADOR DALÍ
Kunst hat in der Stadt Zürich traditionell einen hohen Stellenwert – seit der Neueröffnung im Jahr 2008 gilt das auch für das Dolder Grand. Rund 100 Kunstwerke von 90 renommierten Künstlern sind im ganzen Haus ausgestellt. Der Grossteil befindet sich im öffentlichen Bereich, der allen Gästen zugänglichen ist. Andere wiederum sind den Hausgästen auf den jeweiligen Stockwerken vorbehalten. Kuration der hauseigenen Kunstsammlung übernimmt die Hoteliersfamilie Schwarzenbach persönlich.
Die Künstler sind so vielfältig wie die Gäste. Nebst Werken von Schweizer Grössen wie Ferdinand Hodler, Urs Fischer und Max Bill finden sich Kunstwerke von Künstlern aus aller Welt. Etwa «Femmes métamorphosées – Les sept arts» von Salvador Dalí, das die Gäste am Eingang von The Restaurant begrüsst. Oder «Le Monde» von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely, das sich auf Weg zum Spa befindet. Auf der Terrasse des Spas wiederum steht «Woman with fruit», unverkennbar eine Arbeit von Fernando Botero. Vertreten sind auch Künstler wie Joan Miró, Max Ernst, Anselm Kiefer und Keith Haring, abgerundet wird die Kunstsammlung des Dolder Grand von zeitgenössischen Künstlern wie Jani Leinonen, Takashi Murakami und Sylvester Stallone.
Die Kunstausstellung des Dolder Grand ist zeitlos, aber nicht in Stein gemeisselt. Im Sinne einer Galerie kommt es bei den ausgestellten Werken immer wieder zu Veränderungen – es lohnt sich also, von Zeit zu Zeit wieder vorbeizuschauen.
DER DIGITALE KUNSTFÜHRER
Entdecken Sie unsere Kunstsammlung – über 100 Kunstwerke können auf dem Areal des Dolder Grand bestaunt werden. Jedes Werk verfügt über einen eigenen QR-Code, welcher Informationen zu den Künstlern sowie dem Werk selbst zur Verfügung stellt. Stellen Sie sich Ihre eigene Route zusammen und folgen Sie den Spuren von beispielsweise Niki De Saint Phalle, Takashi Murakami und Salvador Dalí.
VOM ERHOLUNGSLOKAL
ZUM FÜNFSTERNEHAUS
Nach der Eröffnung im Jahr 1899 diente das von Architekt Jacques Gros entworfene «Dolder Grand Hotel & Curhaus» der Zürcher Bevölkerung primär als Ausflugslokal. Im Vordergrund standen Erholung, Entspannung und das Naturerlebnis. Mit der Umstellung von Saison- auf Ganzjahresbetrieb wurde das im Holzbaustil gehaltene Hauptgebäude in den 1920er-Jahren um einen Personaltrakt erweitert. Der Haupteingang wurde auf die Bergseite verlegt, an seine Stelle trat ein Restaurant mit grossen Aussenfenstern und einer Panoramaterrasse. In den 1960er-Jahren folgte ein moderner Anbau, der zusätzliche 60 Zimmer bot. Mit ihm ging jedoch die symmetrische Form des Hauses verloren.
Anfang der Nullerjahre wurden Foster + Partners beauftragt, die in die Jahre gekommenen Gebäude in die Neuzeit zu führen. Es war Norman Fosters erstes Hotelprojekt – bei Drinks entwickelte er erste Entwürfe, die er auf einer Serviette skizzierte. Der Londoner Architekt entschied sich, das historische Hauptgebäude zu restaurieren und alle nach 1899 erstellten Gebäude abzureissen. An ihre Stelle sollten die beiden neuen Gebäudeflügel treten, der Spa Wing und der Golf Wing, welche die Symmetrie der alten Tage wieder herstellen. Dank Wandpanelen, die dem umliegenden Birkenwald nachempfunden sind, halten sich die beiden Flügel dezent im Hintergrund. Die drei Gebäude berühren sich übrigens nur an einem einzigen Punkt: «The Kiss» am Ausgang der Lobby. Der Eingang der Lobby wurde wieder auf die Talseite verlegt, damit eintreffende Gäste die Panoramasicht auf die Stadt haben.
Foster + Partners verfolgten eine klare Vision, dennoch galt es, flexibel zu bleiben. Dies, weil ein Teil der Umbauarbeiten unter Denkmalschutz stattfand und die entsprechenden Gebäudeteile – und weil es zu Überraschungen kam. So wie die zufällig entdeckten Stuckaturen, die in den 1950er-Jahren überbaut und kurzerhand in die Umbaupläne integriert wurden.
Japan und die Alpen
im Spa vereint
Wie in den Anfangszeiten sollten Ruhe, Erholung und das körperliche Wohlbefinden im Dolder Grand wieder eine zentrale Rolle spielen, entsprechend wichtig war der 4000 Quadratmeter grosse Spa-Bereich. Für dessen Design wurde die weltweit renommierte Spa-Designerin Sylvia Sepielli engagiert. Nach ihrer Recherchereise durch die Schweiz zeigte sich die US-Amerikanerin beeindruckt von den majestätischen Bergen und tiefen Tälern. Dies spiegelt sich unter anderem im Mediation Room, dessen Steine immer grösser werden, je näher man dem Indoor Pool kommt. Die zweite Inspirationsquelle ist sofort erkennbar, wenn man den Spa-Bereich betritt: Japan, wo Sepielli über zehn Jahre gelebt hat.
SUITEN MIT PERSÖNLICHKEIT
In seiner über 120-jährigen Geschichte durfte das Dolder Grand zahlreiche Künstlerinnen und Künstler beherbergen. Darunter Politiker wie Winston Churchill, Nelson Mandela und Bill Clinton oder Hollywood-Stars wie Liz Taylor, David Fincher und Leonardo Di Caprio. Vier dieser Gäste haben einen derart nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass wir ihnen eine Suite gewidmet haben.
Die «Maestro Suite» im Turm des Hauptgebäudes ist eine Hommage an den österreichischen Dirigenten Herbert von Karajan. Die 170 Quadratmeter grosse «Masina Suite» mit privater Dachterrasse ist Giulietta Masina gewidmet – beziehungsweise dem Glanz und Glamour der 1950er-Jahre, den die italienische Schauspielerin verkörpert. In der «Suite 100» auf der obersten Etage des Spa Wing lebt der Geist der 1960er-Jahre. Die nach dem Club 100 in London benannte Suite verfügt über ein extravagantes Interieur in Schwarz, Orange und Lila, die Möbel sind im Retro-Look gehalten. Highlight für Musikfans: die von den Rolling Stones handsignierte E-Gitarre. In der «Carezza Suite» weisen sämtliche Möbel und Lampen eine organische Form auf – eine Huldigung an das Schaffen des Schweizer Maler Alberto Giacometti.